Die Winterschuhe wirken etwas deplaziert, aber sicher ist der Junge stolz sie zu tragen.
Heute morgen war ich mit Father John Paul unterwegs. Er hat Schulmessen an zwei Primary Schools gehalten. Da diese Messen in lugandischer Sprache gehalten werden, verstand ich natürlich nicht so viel, nur das Wort "... bulungi" war immer wieder zu hören. Das heißt soviel wie "Es geht gut!" Ich sah mich ein wenig um und beobachtete die Kinder möglichst unaufällig. Wie unterschiedlich sie gekleidet sind, trotz der Schuluniform, dachte ich. Besonders die Fußbekleidung fiel mir auf. Manche Kinder waren ganz adrett gekleidet, manche trugen Schuhe, Kleider und T-Shirts, die bei uns längst in der Altkleidersammlung gelandet wären. Dabei kam mir folgender Gedanke in den Sinn: "Zeige mir Deine Schuhe und ich sage Dir, wer Du bist". Das gilt sicher auch in Uganda.
Trotz der Pflicht eine Schuluniform zu tragen, sieht man den Kindern an, ob sie aus einer armen oder einer nicht so armen Familie kommen.
Schuluniformen sind teuer. Father John Paul bestätigte meine Vermutung, dass die Schuluniformen in manchen Familien von Kind zu Kind weitergeben werden.
Schuluniformen können soziale Unterschiede also nicht immer unsichtbar machen.
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