Nach der Feier mit John-Paul ging es am Nachmittag weiter zu einem Haus, in dem die junge Frau Jovita an diesem Samstag ihr Zertifikat als ausgebildete Krankenschwester feierte. Zuvor war sie zweieinhalb Jahre in einer Pflegeausbildung in dem Krankenhaus der Bannabikira Schwestern (Daughter of Mary) in Masaka. Sichtlich stolz zeigte sie uns ihr Abschlusszeugnis. Solch ein Abschluss ist ein großer Schritt für einen jungen Menschen, in Uganda genauso wie in Deutschland. Eigentlich wollten wir an der Feier auf dem Schulgelände teilnehmen, waren aber zu spät, da es bei John-Paul doch viel länger gedauert hat als erwartet. So fuhr John mit mir zu dem Haus der Tante von Jovita, wo die private Feier stattfinden sollte.
Der Weg dahin war ein wenig abenteuerlich. Es hatte geregnet, alles war schlammig und der Weg war mehr ein Fuß- als ein Fahrweg. Die letzten 300 Meter mussten wir zu Fuß zurücklegen Wo würden wir hier wohl landen, da wir über einen schlammigen Weg den Hang hinunterlaufen mussten. "Jetzt bloß nicht ausrutschen", dachte ich. Am Haus angekomen, war ich überrascht. Es war gepflegt und sah neu aus, ganz anders. als ich die Häuser hier erwartet habe. "Schau mal, ein Neubaugebiet", sagte ich scherzhaft zu John, weil die Häuser alle ähnlich gut aussahen. Nur der Weg dahin war eben mehr als bescheiden. Der Boden des Hauses war gefließt und die Wände verputzt. Es hatte eine Betonzwischendecke und die Sessel sahen sehr elegant aus. Viel Platz war nicht für die sieben BewohnerInnen, aber das störte niemanden.
Der Schulkamerad aus der Nachbarschaft kam dazu.
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